«Generationenvertrag in der Krise»» – wie gelingt die Sicherung eines gesunden Staatshaushaltes und der Altersversorgung?»

Die Altersvorsorge beschäftigt die FDP schon lange. Eben haben die Jungfreisinnigen eine Renteninitiative lanciert, die auch in der Mutterpartei viel Gehör findet. Nationalrat Beat Walti lotet den Generationenkonflikt im Hinblick auf die drei Säulen zur Finanzierung des Ruhestands mit FDP-Politikern aus dem Bezirk aus.

Trotz der Corona-Pandemie fanden sich am 10. November gut 30 Personen im Jürg Wille Saal im Restaurant Löwen in Meilen ein, wo sie der Livediskussion auf dem Podium folgten. Weitere 38 Teilnehmer waren über livestream zugeschaltet und konnten mitdiskutieren.

Auf dem Podium stellten sich diesmal ausschliesslich FDP-Politikerinnen und Politiker aus dem Bezirk den Fragen des bewährten Moderators, Nationalrat und Fraktionspräsident Dr. Beat Walti. Anwesend waren NR Andri Silberschmidt, Kantonsratsfraktionspräsidentin Beatrix Frey-Eigenmann, Gemeinderat und Finanzexperte Philipp Weckherlin und Cyrill Mugglin, Vorstandsmitglied der Jungfreisinnigen Bezirk Meilen.

Beat Walti konfrontiert zunächst humorvoll «Alt» gegen «Jung», bevor er mit dem Podium nach Lösungen zur Finanzierung des Ruhestandes sucht. Beatrix Frey-Eigenmann anerkennt den Handlungsbedarf, weist aber auch auf die steigenden Gesundheitskosten der älteren Generation hin. Klare Vorstellungen präsentiert Cyrill Mugglin mit der Renteninitiative der Jungfreisinnigen, welche eine Erhöhung des Rentenalters, Gleichstellung von Mann und Frau, sowie eine Verknüpfung des Rentenalters mit der Lebenserwartung fordert. Andri Silberschmid mahnt, dass vor allem schnell gehandelt werden sollte. Die jungen Politiker in Bern pflegten eine neue parteiübergreifende Diskussionskultur. Finanzexperte Philipp Weckherlin weist darauf hin, dass eine Gewinnabschöpfung der Nationalbank einen wesentlichen Beitrag zur AHV leisten könnte.

Bei der Rentenfinanzierung legt Philipp Weckherlin den Finger auf die Anlagestrategie des Bundes, welche sich negativ auf die Rentabilität der Renteneinlagen auswirke. Unterschiedliche Meinungen wurden im Hinblick auf den Koordinationsabzug in der Rente geäussert, wo sich Beatrix Frey-Eigenmann ganz klar dagegen aussprach, da dieser Teilzeitarbeitende und finanziell Schwächere benachteilige.

Verschiedene Anreizsysteme zum Sparen (3. Säule) wurden diskutiert, wobei Beatrix Frey-Eigenmann mit Stolz auf die soeben vom Kantonsrat verabschiedete tiefere Besteuerung von Kapitalbezügen hinwies.

Corona bedingt verabschiedeten sich die Teilnehmer um 21.30 ohne Apéro.