Traditionell trifft sich die Fraktion jeweils im September zum jährlichen Fraktionsseminar für den gemeinsamen Austausch und die Entwicklung neuer Strategien und Ideen. In diesem Jahr haben wir uns Tufertschwil ausgesucht, ein beschauliches, aber sehr schönes Dörfchen inmitten der Hügel des Toggenburgs. Am Freitag hat uns Lukas Golder vom gfs.bern seine Sicht auf die Wahlperspektiven der FDP Zürich dargelegt und uns einige sehr interessante Analysen und Strategieansätze mit auf den Weg gegeben. Diese haben wir in unseren Ausschüssen inhaltlich weiterentwickelt und mit Blick auf die anstehenden Kantonsratswahlen 2023 konkretisiert. Nach der Arbeit hat uns Walter Räss eine spannende Führung durch seinen Käsereibetrieb (chällerhocker.ch) gegeben und uns anschliessend bei einem Apéro mit dem eigenen leckeren Käse verköstigt. Den Abend hat die Fraktion mit einem Abendessen und einer geselligen Runde ausklingen lassen. Am Samstag stand der Austausch mit unseren beiden Regierungsratskandidierenden und der nationalen und kantonalen Partei im Zentrum. Wir sind zuversichtlich, dass uns mit vereinten Kräften der liberale Aufbruch gelingen wird.
Politisch steht seit dem Sommer die drohende Energiemangellage mit den damit verbundenen Herausforderungen für Wirtschaft und Private im Fokus der parlamentarischen Diskussion. In dieser herausfordernden Zeit hat die FDP-Fraktion programmatisch auf die geopolitischen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf den Kanton Zürich reagiert. Dabei stand für uns immer im Zentrum, dass der Kanton nicht nur reagiert, sondern proaktiv und vorausschauend Massnahmen trifft, um eine Mangellage zu verhindern bzw. allfällige Einschränkungen für Unternehmen und Haushalte so gering wie möglich zu halten. Schon in Frühling haben wir den Regierungsrat mit verschiedenen Anfragen gebeten aufzuzeigen, wie sich der Kanton konkret auf die drohende Strom- und Gasmangellage vorbereitet. Da eine ausreichende, zahlbare und umweltfreundliche Stromversorgung nicht nur kurzfristig aufgrund des Ukraine-Kriegs sondern auch mittel- und langfristig eine grosse Herausfordeung ist, haben wir mit verschiedenen Vorstössen, die Vereinfachung von Verfahren und Anreize für den Ausbau der erneuerbaren Energien, namentlich der Photovoltaik, gefordert. Sehr kritisch hinterfragt haben wir die Rolle des Kantons Zürich beim Liquiditätsengpass der Axpo. Hier hätten wir ein vorausschauenderes Risikomanagment der Eigentümerkantone erwartet. Die Flucht unter den Rettungsschirm des Bundes statt einer eigenständigen Notfallplanung ist ein schlechtes Signal. Die Eigentümerstrategie zur Axpo wird uns weiter beschäftigen. Die politischen Positionen liegen weit auseinander und es drohen unheilige Allianzen für weitreichende staatliche Eingriffe. Wir kämpfen dagegen an.