Die KI-Revolution ist in vollem Gange. Sie transformiert unsere Gesellschaft im Eilzugstempo. Ob Gesundheit und Geld, Arbeit und Wohnen, ob parkieren, wandern, mailen oder das beste Hundefutter finden – vom Tiefgreifenden bis zum Trivialen wird alles von der künstlichen Intelligenz tangiert.
Eine so potente Technologie verändert sowohl unsere Wirtschaft als auch die Gesellschaft. Und birgt dadurch gewaltige Chancen. Denn die KI hat das Potenzial, grosse Produktivitätsgewinne zu erzeugen. Schon seit jeher schafft die Automatisierung von Repetition Raum für Innovation – was zu einer besseren Produktivität führt. Und von der Arbeitszeit über den Fachkräftemangel bis zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bringt mehr Produktivität massgebliche Verbesserungen für die Arbeitswelt.
Darum baut der Kanton Zürich seine Position als führender KI-Standort der Schweiz aus. Dazu setzt er seit rund zwei Jahren auf drei strategische Schwerpunkte, die sich nun auszahlen. So haben wir die Voraussetzungen für einen international führenden KI-Cluster gelegt: In Oerlikon hat sich dank einem einzigartigen KI-Ökosystem mit kurzen Wegen zwischen Wirtschaft, Forschung und Verwaltung eine dynamische Branche rund um das ETH AI Center entwickelt. Von kleineren Start-ups und Spin-offs bis hin zu den grossen TechnologieKonzernen sind alle namhaften Unternehmen im Bereich KI in Zürich vertreten.
Dann hat der Kanton Zürich mit den sogenannten KI-Sandboxen eine Testumgebung für KI geschaffen, in denen die künstliche Intelligenz sicher und kontrolliert angewendet werden können. Diese virtuellen Spielwiesen haben wertvolle, praktische Erfahrungen geliefert, wie eine smarte Regulierung aussehen könnte.
Diese Frage ist auch entscheidend für die Akzeptanz der KI in der Bevölkerung. Wenn eine solche Technologie, die so intensiv auf unsere Gesellschaft wirkt, eingeführt wird, muss der wichtigste Stakeholder demokratisch mit an Bord sein: die Zürcherinnen und Zürcher. Deshalb haben wir den KI-Dialog einberufen. Seit bald zwei Jahren gehen wir vor Ort, in die Gemeindesäle, und ermöglichen den kritischen Austausch von Wirtschaft, Forschung und Verwaltung mit der Bevölkerung. Diese Dialoge sind sehr erfolgreich und zeigen immer wieder, dass die Zürcher Bevölkerung die KI vor allem als Chance sehen. So wie ich.
Carmen Walker Späh,
Volkswirtschaftsdirektorin