Der Eingriff der Stadt Zürich in den Wohnungsmarkt nimmt immer groteskere Züge an. Dass der Zürcher Gemeinderat fertige Wohnbauprojekte blockiert, nur weil es der links-grünen Mehrheit nicht gefällt, ist nicht neu, aber immer wieder erschreckend. So wurden zum Beispiel beim Neugasse-Areal in der Stadt Zürich 375 Wohnungen verhindert. Nun geht die Stadt aber zu vermehrten Käufen über – und erstellt genau denselben Wohnraum, der sowieso entstanden wäre. Neuste Episode: das Areal Harsplen in Zürich Witikon.

Hintergrund: Das eigentlich fertige und gute Projekt in Zürich Witikon
Die Swisscanto Anlagestiftung hat ein Konzept für die Überbauung des Gebietes Harsplen in ZürichWitikon erarbeitet. Dies beinhaltete 370 dringend benötigte neue Wohnungen im mittleren Preissegment, mannigfaltige Sozialräume, eine Kita sowie viele neue Bäume. Für die Umsetzung des Vorhabens ist eine minimale Änderung der Bauund Zonenordnung notwendig.

Links-grünes Powerplay im Gemeinderat – und keine einzige neue Wohnung wird geschafft
AL, die SP und die Grünen drohten aus rein ideologischen Gründen, die vom Stadtrat beantragte Umzonung zu verweigern. Swisscanto sah sich daher gezwungen, den BZO-Änderungsantrag über den Stadtrat zurückzuziehen. Kurz darauf liess dann die Stadt verkünden, dass sie das Gebiet für 211 Millionen CHF kauft – und das exakt gleiche Projekt auf dem Areal realisieren will, nur viel teurer.

1 Million CHF pro Wohnung – unsere Steuergelder
Dies lässt nur einen Schluss zu: Nur wer den linksgrünen Parteien genehm ist, soll in Zürich noch bauen dürfen. Andernfalls wird blockiert und genötigt, bis die bauwillige Partei aufgibt. Damit nicht genug: Mit den 211 Millionen CHF ist noch keine einzige Wohnung gebaut. Dazu dürften weitere 150 bis 170 Millionen CHF für den Bau der möglichen 370 Wohnungen kommen – das gibt dann über 1 Million CHF pro Wohnung. Riesige Abschreiber von Steuergeldern drohen, um die Wohnungen gemeinnützig zu vermieten.

Private Investoren werden zunehmend aus dem Markt verdrängt
Wir fordern den Stadtrat und die links-grüne Mehrheit auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen und dafür zu sorgen, dass private Investoren weiterhin am Bauen von Wohnungen in der Stadt Zürich interessiert sind. Nur so kann das Ziel vermehrter Erstellung von Wohnungen erreicht werden – Bauen von Wohnungen für alle.

Claudio Zihlmann,
Kantonsrat & Präsident FDP Zürich 7+8