In der Energiepolitik setzt die FDP auf Technologieoffenheit und Innovation. Im Kantonsrat haben Freisinnige zudem pragmatische Vorstösse zur Solar- und Windenergie eingereicht, um einen Beitrag an die Versorgungssicherheit zu leisten.

Eine stabile und bezahlbare Energieversorgung ist für die Bevölkerung und die Wirtschaft zentral. Barbara Franzen, FDP-Kantonsrätin und Präsidentin der Kommission für Planung und Bau, bringt es so auf den Punkt: «Wer Versorgungssicherheit sagt, sagt Technologieoffenheit.» Die FDP setze auf Lösungen, statt Probleme ideologisch zu bewirtschaften. Leider sei die Energiestrategie des Kantons Zürich strategisch zu wenig durchdacht. Umso wichtiger sei, mit politischen Vorstössen auch auf kantonaler Ebene ein gesamtheitliches Vorgehen einzubringen. Neben einer grundsätzlichen Technologieoffenheit gelte es, spezifisch das Potenzial der Geothermie und von modernen Speichertechnologien zu nutzen.

Im Kantonsrat hat die FDP verschiedene Vorstösse eingereicht, die zur Versorgungssicherheit beitragen sollen. Drei Vorstösse betreffen die Solarenergie. Erstens wird der Regierungsrat in einem Postulat von Marc Bourgeois gebeten, zu prüfen, wie die Infrastruktur entlang der Nationalstrassen zeitnah zur Energiegewinnung mittels nicht gebäudegebundener Photovoltaikanlagen genutzt werden kann. Zweitens verlangt FDP Kantonsrat Simon Vlk, dass kleine Solaranlagen bis zu einer Fläche von 35 m² nicht mehr meldepflichtig sind; bisher sind nur steckfertige Solaranlagen bis zu 4 m² von der Bewilligung befreit. Und drittens verlangt Barbara Franzen in einem Postulat, dass der Regierungsrat aufzeigt, wie Agri-Photovoltaikanlagen im Kanton gefördert werden können; «Agri-Photovoltaik» ist ein innovatives Konzept, die landwirtschaftlichen Flächen sowohl für die Lebensmittelproduktion als auch für die Stromerzeugung durch Solarenergie nutzt. Barbara Franzen will vom Regierungsrat in einem Postulat zudem wissen, wie er das Potenzial der tiefen Geothermie mit neuen Verfahren zu erschliessen gedenkt. Zudem lotet sie in einer Anfrage das Potenzial von Pflanzenkohle als CO2-Speicher aus.

Bezüglich der Windenergie Standorte begrüsst die FDP, dass der Regierungsrat seine Pläne konkretisiert und die Zahl der Potenzialgebiete von 52 auf 20 reduziert hat. Die FDP wird den weiteren Prozess kritisch verfolgen. Bei der Festsetzung der Standorte müssen die Gemeinden und die Bevölkerung mitwirken können.

Diese Vorstösse wurden von der FDP im Zürcher Kantonsrat eingereicht oder behandelt:

Postulat 87/2024: Weniger Bürokratie, mehr Solarkraft
FDP-Kantonsrat Simon Vlk setzte sich gemeinsam mit Mitgliedern aus den Parteien SVP Kanton Zürich, Die Mitte Kanton Zürich und SP Kanton Zürich dafür ein, bürokratische Hürden bei Solaranlagen zu beseitigen. Das Postulat wurde am 27. Mai diskussionslos dem Regierungsrat zu Bericht und Antrag innert zweier Jahre überwiesen.

Postulat 432/2022: Staatsstrassen als Kraftwerke
Künftig sollen vermehrt auch National- und Staatsstrassen mit Solarpanels ausgestattet werden. Böschungen, Lärmschutzwände, Überdachungen, Einhausungen und Raststätten sollen für die Energiewende genutzt werden. Der Kantonsrat überwies das FDP-Postulat vor der Sommerpause mit 106 gegen 65 Stimmen – gegen den Widerstand der Grünen. Eingereicht wurde der Vorstoss von Barbara Franzen (FDP, Niederweningen) und Marc Bourgeois (FDP, Zürich).

Postulat 185/2024: Solarpanels auf dem Acker?
«Agri-PV» ist ein innovatives Konzept, das landwirtschaftliche Flächen sowohl für die Lebensmittelproduktion als auch für die Stromerzeugung durch Solarenergie nutzt. Die FDP fordert, dass der Kanton Zürich diese Idee prüft und weiterverfolgt. Das Postulat wurde am 26. August an den Regierungsrat überwiesen.