Die Verwaltung wird immer grösser und immer teurer. So arbeiteten letztes Jahr 38 596 Personen (FTE) beim Bund, 2018 waren es noch 36 522. Allein in den vergangenen fünf Jahren sind also mehr als 2000 Vollzeitstellen hinzugekommen, eine Steigerung von 5,7 Prozent. Die ständige Wohnbevölkerung in der Schweiz ist im gleichen Zeitraum «nur» um rund 4,9 Prozent gewachsen. Die Verwaltung ist auf Bundesebene also stärker gewachsen als die Bevölkerung. Ein Ende ist nicht in Sicht. Hinzu kommt: Die Löhne der Angestellten liegen durchschnittlich 12 Prozent über denen in der Privatwirtschaft.
Im Kanton Zürich ist die Lage ähnlich: Die Verwaltung bietet knapp 30 000 Vollzeitstellen. 2025 sollen 1100 zusätzliche Stellen geschaffen werden. Auch dieses Wachstum ist überproportional im Vergleich zum Bevölkerungswachstum, und hier gilt ebenfalls: Diese Staatsstellen sind überdurchschnittlich gut bezahlt.
Man würde erwarten, dass die Verwaltung Grössenvorteile erzielt. Entsprechend sollte das Stellenwachstum geringer ausfallen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Zudem würde man meinen, dass in Zeiten der Digitalisierung Prozesse einfacher werden, es also für dieselbe Arbeit weniger Angestellte braucht. Fehlanzeige auch hier. Problematisch ist ferner, dass die hohen Löhne den Staat zu einem mächtigen Konkurrenten der Privatwirtschaft machen. Gleichzeitig erschweren zunehmende Regulierungen den (Geschäfts-)Alltag.
Es braucht deshalb eine Personalbremse. Die Verwaltung darf nicht stärker wachsen als die Bevölkerung. Ziel ist es, dass wir eine entsprechende Initiative im Herbst lancieren.
Matthias Müller
Vizepräsident FDP Kanton Zürich