Seit der Veloroutenabstimmung 2020 fühlen sich viele Anwohnende von Wollishofen betrogen. Die Stadt Zürich setzt ohne Rücksicht auf Verluste einen ideologischen Velo-Highway um. Die FDP Zürich Kreis 2 führt seither einen Kampf für mehr Verhältnismässigkeit, der Anfang Jahr in einer öffentlichen Demonstration gipfelte.
471 Einwendungen von der Stadt auf vier Seiten abgekanzelt
Die Pläne der Stadt zeigen, dass Versprechen der Abstimmungsvorlage nicht eingehalten werden. Statt Parkplätze zu «versetzen», werden 110 davon ersatzlos aufgehoben. Auf der Route befinden sich drei Schulhäuser mit rund 750 Kindern, deren Fussgängersicherheit nicht garantiert ist. Es gibt zu wenig Gewerbeumschlagsplätze, und mobilitätseingeschränkten Personen wird der Zutritt erschwert.
Dies führte zu 471 Einwendungen der Einwohnerschaft, welche von der FDP Zürich Kreis 2 unterstützt wurden. Zudem wurde von der Ortspartei ein kontradiktorisches Podium organisiert. Trotz all dieser Bemühungen und Einwendungen folgte eine vierseitige städtische Ablehnung als Antwort – was die Einwohnerschaft zusätzlich verärgerte.
Voller Erfolg: öffentliche Aktion gegen die unverhältnismässigen Pläne der Stadt
Die FDP Zürich Kreis 2 organisierte im Februar 2025 zusammen mit bürgerlichen Vertretungen der Mitte und der SVP im Stadtkreis 2 und in Kilchberg sowie zusammen mit der Einwohnerschaft eine öffentliche Demonstration auf der geplanten Route, in welcher die Unzufriedenheit der Betroffenen gipfelte.
Die Aktion war ein voller Erfolg. Unter den rund 60 Teilnehmenden waren auch die Gemeindepräsidentin von Kilchberg sowie Mitglieder des Gemeinde- und des Kantonsrates Zürich und des Gemeinderates Kilchberg. Der Anlass wurde medial breit aufgegriffen – sowohl in regionalen als auch in nationalen Medien.
Mit einem Transparent und einer Strassensperre wurde der Unmut gegen die geplante unverhältnismässige Umsetzung der Velovorzugsroute Wollishofen kundgetan. Die Strassenbenutzerinnen und -benutzer werden gegeneinander ausgespielt, anstatt die Bedürfnisse aller zu integrieren. Rund 30 berechtigte Anwohnerinnen und Anwohner werden sich mit einer Einsprache zur Wehr setzen, und auch der Gemeinderat Kilchberg lehnt das Vorhaben ab, da er über den Riegel an seiner Stadtgrenze nicht einmal informiert wurde.
Die von Velodemonstranten am selben Tag angebrachten Schmierereien auf der Strasse wurden rasch entfernt, und der Kampf für eine verhältnismässige Verkehrspolitik in der Stadt Zürich geht weiter.
Ivette Djonova,
Präsidentin FDP Zürich Kreis 2